STELLAR S14 G2

Nach 300 km auf Donau und Main, teils mit großem Gepäck, möchte ich euch ein kurzes Feedback zu meinem nun ein Jahr jungen Stellar S 14 G2 geben. Ich selber bin männlich, 74 Jahre und habe nach 10 Jahren mein geliebtes, aber dann auf Dauer doch...

Nach 300 km auf Donau und Main, teils mit großem Gepäck, möchte ich euch ein kurzes Feedback zu meinem nun ein Jahr jungen Stellar S 14 G2 geben. Ich selber bin männlich, 74 Jahre und habe nach 10 Jahren mein geliebtes, aber dann auf Dauer doch zu schweres Zweisitzer Aerius Klepper Faltboot abgegeben. In der Werbebeilage eines Paddlermagazins stieß ich auf die Marke Stellar. Das geringe Gewicht von 16,5 kg (Layup Multisport) mit Zusatzausstattung machte mich neugierig. Also fuhren wir in den Schwarzwald zum Campen und machten einen Abstecher nach Eschbach im Breisgau.
Zunächst: Die Beratung in Eschbach war sehr angenehm, nicht aufdringlich, mit guten Ratschlägen, fachlich sehr versiert. Eine Probefahrt mit verschiedenen Booten am Rhein wäre möglich gewesen, ich interessierte mich aber nur für das S 14, weil es für meine Bedürfnisse am besten geeignet erschien. Gut, ein Preisschnäppchen ist das edle Kajak nicht, aber hochwertige moderne Materialien und handwerklich perfekte Fertigungsmethoden kosten halt etwas mehr.
Das Boot mit dem grau-weißem Verdeck und mit orangefarbenem Süllrand hatte es mir gleich angetan. Schlank und schnittig, mit langer Kiellinie, Schwedenform, d.h. kurz hinter der Einstiegsluke breit und dann wieder schlank auslaufend. Bei meiner geringen Größe von 1,68 m wäre sicher auch das 15 LV eine Option gewesen, mir sagte aber die hohe Anfangsstabilität und das sehr hohe Zuladevermögen (155 kg) des S 14 G2 sehr zu.
Außerdem ist das Kajak mit seiner Länge von 4,36 m gut zu transportieren und kann auch in den meisten Garagen gelagert werden. Das relativ geringe Gewicht macht sich beim Heben aufs Autodach sehr positiv bemerkbar. Und auch das Umtragen an den Wehren und Schleusen (mit Bootswagen!) und mit seinen oft steilen Treppen nach unten ist alleine zu bewältigen.

Doch das Wichtigste: Wie paddelt es sich denn?

Das Einsteigen in die relativ große Sitzluke gelingt wohl auch großen Menschen gut. Trotz seiner hohen Anfangsstabilität ist es ratsam, mittig einzusteigen, sonst kippelt das Boot ganz schön. 
Schon mit wenigen Paddelschlägen nimmt das Kajak rasch Fahrt auf. Die schlanke Bauform (Mischung aus U- und V-Spant), die gute Länge über die gesamte Wasserlinie, das geringe Gewicht und die sehr glatte Außenhaut ermöglichen ein ruhiges, zügiges Dahingleiten auch über viele Kilometer ohne allzu große Kraftanstrengung. Falls notwendig, kannst du mit dem Boot auch richtig Gas geben (ca. 10 km/h). Doch wenn du das serienmäßige Skeg nicht ausfährst, paddelst du ein bisschen wie auf Eiern, irgendwann bricht das Boot seitlich aus. Mit Skeg, auch wenn es nur zu einem Drittel ins Wasser ragt, ist das Boot sehr spurstabil. Also nicht vergessen, Skeg ausfahren und bei Niedrigwasser wieder einholen! Mit dem Schiebhebel auf der rechten Seite geht das völlig problemlos.
Bei langen Fahrten genieße ich wegen seiner Breite (62 cm) die Bewegungsfreiheit im Boot. Auch kann ich Dinge, die ich rasch brauche, neben mich legen. Die verstellbaren Fußstützen und die festen Oberschenkelstützen (ich habe mir Teile einer Isomatte zugeschnitten und angeklebt, so ist der direkte Kontakt zum Boot angenehmer) vermitteln den Kontakt zum Boot. Die einstellbare, aber etwas spartanische Rückenstütze aus Hartplastik habe ich mit einem nur wenig aufgeblasenen Rückenpolster abgefedert. Das stützt auch die Lendenwirbelsäule bei langen Fahrten. Und auch gut: Die Flaschenhalterung unmittelbar vor dem Sitz. Was ich nicht mehr missen möchte, ist eine leichte von meiner Frau genähte Schönwetter-Stoffabspannung mit Gummizug um den Süllrand im vorderen Teil der Sitzluke. Das schützt die Beine vor der Sonne und fängt Wassertropfen vom Paddel auf.
Für das Boot habe mir das zusätzliche Heckruder geordert. Bei ungünstigem Seitenwind ist es hilfreich, den Kurs zu halten, ohne dauernd mit dem Paddel korrigieren zu müssen, sonst brauche ich es eher selten. Apopros Wind: Wenn das Boot wenig beladen ist, gibt es dem Wind wegen seines etwas höheren Fußraumes schon eine gewisse Angriffsfläche, dafür aber ist, wie unten bemerkt, viel Platz im Inneren. Größere Wellen von vorn bringen das Kajak kaum aus der Ruhe und Wellen von der Seite (z. B. von Motorschiffen) lassen sich schön ausschaukeln.
Für Mehrtagestouren mit Zelt brauchst du eine Menge Gepäck. In der Tagesluke – in Griffnähe zum Sitz – kannst du wichtige Utensilien sicher aufbewahren. Für das Gepäck gibt es eine große, wasserdichte Luke im Vorschiff mit eher schlankem Gepäckraum (57 l) und eine sehr große Luke im Heck (125 l). Hier passt eine Menge rein, sodass eigentlich nichts auf dem Deck befestigt werden muss. Spannschnüre aus Gummi sind vorschiffs und achtern vorhanden, da kannst du die nassen Paddelschuhe zum Trocknen oder die Bootsleine griffbereit sicher befestigen. Meinen zusammengeklappten Bootswagen mit abnehmbaren Gummiluftreifen muss ich allerdings mit seiner etwas breiten Achse doch auf dem Deck, direkt hinter dem Sitz, verzurren.
Die wegen des geringen Gewichtes verwendeten Materialien (Karbon und Kevlar) vertragen schon mal einen Puff, aber das glatte, klare Gelcoat ist etwas kratzempfindlich, bes. bei spitzen Steinen oder bei anderen Hindernissen im Wasser sowie beim Anlegen an einer Betonmauer, wie z.B. in Schleusen. Für ein materialschonendes Anlanden auf einer Sand- oder Kiesbank ist der laminierte Kielstreifen meines Erachtens ein Muss. Er schützt die ganze Kiellinie und besonders die Unterseite.
Mein Fazit: 
Das Stellar S 14 G2 ist ein leichtes, schnelles, spurtreues und gut zu steuerndes Kajak, nicht ganz billig, aber seinen Preis wert. Das Boot ist auch für Anfänger geeignet. Spaß und Freude sind garantiert bei einer Spritztour am Abend, beim interessanten Tagesausflug oder bei der abenteuerlichen Mehrtagestour mit Gepäck. Und nicht zu vergessen, dich sprechen immer wieder Leute auf dein schönes Boot an!

Das Stellar S14 G2 habe ich mir vor 3 Jahren gekauft. Ich suchte ein leichtes, vielseitiges Kajak – das für große und schwere Paddler geeignet ist. Das S14 hat mir optisch sehr gefallen und so habe ich es nur auf eine Sitzprobe hin gekauft. Ber...

Das Stellar S14 G2 habe ich mir vor 3 Jahren gekauft. Ich suchte ein leichtes, vielseitiges Kajak – das für große und schwere Paddler geeignet ist. Das S14 hat mir optisch sehr gefallen und so habe ich es nur auf eine Sitzprobe hin gekauft. Bereut habe ich das nie – denn es ist ein Boot voller Überraschungen.

Vor der Sitzprobe hatte ich etwas Bedenken – aber das Boot passte wie eine gut sitzende Jeans. So sollte es sein, besonders bei Booten die ohne Steuer daherkommen wie das S14 G2. Die erste Ausfahrt unternahm ich auf einem Baggersee - um das Risiko etwa nicht mit dem Boot zurechtzukommen zu minimieren. Meine Bedenken waren völlig unbegründet - schon nach dem Einsteigen strahlt das Boot Sicherheit aus, ohne dass z.B. Ankanten „in Arbeit ausartet“. Erster Eindruck: Ein wendiges Boot - ohne aktiviertes Skeg - ein sehr wendiges Boot - dass nur von fortgeschrittenen Paddlern mit sauberem Paddelstil gepaddelt geradeaus fährt. Mit Skeg fährt es wie auf Schienen geradeaus ohne zu viel von seiner Wendigkeit einzubüßen.

Auf die Kante gelegt und dort gehalten und nur mit Vorwärtsschlag gepaddelt - fährt es sauber einen Kreis von ca. 20 m Durchmesser - mit Skeg. Wow - das habe ich bei noch keinem Boot vorher geschafft. Deaktiviert man das Skeg, kommt etwas auf Geschwindigkeit, und deutet einen Bogenschlag an - sollte man besser nicht auch noch ankanten: Die Fliehkraft ist enorm, da das Boot sehr schnell dreht. Man steht mit dem Bug entgegen der Fahrtrichtung und gleitet rückwärts. Ein Riesenspaß - wenn man sich darauf einlässt. Aufpassen sollte man auch bei der Einfahrt in Kehrwässer und sich schööön in die Kurve legen um nicht plötzlich stützen zu müssen.

Eines steht fest: Dieses Boot braucht kein Steuer. Es lässt sich mit Ankanten so gut steuern, dass man allermeist noch nicht einmal Manöver wie Heckruder oder Bugruder braucht. Der flache Boden unter dem Cockpit macht es möglich. Seitliches Versetzen - um einem Hindernis auszuweichen - ist ein Kinderspiel. Und noch etwas stellt der flache Boden sicher. Das Boot surft, dass es eine Freude ist. Ob Down- Wind auf dem Baggersee oder stromauf die Mittelelbe bei Rückenwind gegen die Strömung. Es macht Laune. Man vergisst mit der Zeit , dass man ja eigentlich ein “Recreation Kayak” fährt. Das ist es auch , aber es kann viel mehr.

Getestet bei 6-7 BFT auf dem Kummerower See - Wellenspaß vom Feinsten. Kein „Wetterfahnen Effekt“ - das Boot bleibt auf Kurs. Skeg Steller ausgefallen - vollbeladen mit Campingausrüstung die Alte Fahrt hoch - bei Mirow. Kein Problem: Unter voller Last ohne Skeg - das Boot läuft geradeaus - und schnell. Dieses „kurze , dicke Boot“ animiert immer wieder einige Fahrer schnittiger Seekajaks oder den gelegentlichen Wanderzweier mit Vater und Sohn zu Überholversuchen - die aber nicht so recht gelingen wollen.

Nicht nur Länge läuft, auch sollte die benetzte Fläche am Rumpf gering sein - und das ist sie. Jedenfalls hat mich das neugierig gemacht und ich wollte wissen, wie schnell das Boot im Sprint läuft. Da ich zuschauen wollte, hat sich ein befreundeter Sportfreund - etwas leichter als ich (95 kg) - das GPS umgehängt und ist losgesprintet. 12,5 km/h Spitze - dann wurde die Heckwelle so groß, dass das Boot an einen Hochseeschlepper in voller Fahrt erinnerte. … Aber immerhin - der Wert ist für einen 14 Füßer sehr gut - und erklärt meine Erfahrungen.

Leider konnte ich das Boot nicht in der Brandung testen - das sollte man nachholen. Eine Bemerkung noch zum Multisport Layup des Rumpfes: Das ist sehr robust und erlaubt durchaus die gelegentliche Berührung mit Kiesbänken ohne sichtbare Schäden. Das ausgefahrene Skeg verträgt das leider etwas schlechter - wenn der Skeg Steller nicht wirklich leicht gleitet. Dann kann der sehr steife Skegdraht knicken und der lautlose Verlust des Skegs ist die unausweichliche Folge. Ein größeres Problem ist auch das nicht. Das komplette Skeg ist ein Ersatzteil und der Austausch dauert ca. 10 Minuten. Mein Wunsch an Stellar wäre nur eine dicht schließende Tagesluke. Das damals verbaute Modell war nicht dicht.

Das Stellar S14 G2 kann sehr vieles: Großgewässer, Kleingewässer, Vollast mit Campingausrüstung, allein auf einen Kleinwagen gehievt werden, Feierabendrunde stromauf gegen 4,5km/h Strömung, Spaß in Wellen und Wind haben - und dabei fällt nichts auf, was es schlecht kann - wenn der Fahrer maximal 95 kg wiegt und das Geschwindigkeitspotential ausschöpfen möchte. Genau deswegen habe ich das S14 G2 dann auch nach 2 Jahren Nutzung und viel Freude dabei - verkauft und mit einem Stellar S18 Exp ersetzt, der besser zu meiner Gewichtsklasse passt. Alles in allem ein tolles Boot für wirklich alle Fälle.

(Übersetzt aus dem Französischen, über Google):
Ich habe mich für ein S14 G2 entschieden und bin mit der Entscheidung sehr glücklich.
Was mich überzeugt hat, es bei Lite Venture zu kaufen, sind folgende Punkte: